Seit 2020 läuft in
Indien ein Projekt unter dem Titel «Taking Eyecare to the Unreached». Initiiert
wurde es von Dr. med. Florian Sutter, Augenarzt aus Herisau. Seither konnten tausenden
Menschen das Augenlicht zurück geschenkt werden. Das Hilfsprojekt setzt auf
Hilfe zur Selbsthilfe – die Operationen werden durch lokale Ärztinnen und Ärzte
durchgeführt. Am 30. November wurde Florian Sutter im Rahmen des festlichen
Adventskonzerts des Rotary Club Appenzell mit der höchsten rotarischen
Anerkennung, dem «Paul Harris Fellow», ausgezeichnet.
Der
«graue Star» ist auch in Indien eine weit verbreitete Volkskrankheit. Ein
Routineeingriff kann Abhilfe schaffen. Doch oft fehlen im betroffenen Land die
finanziellen Mittel. Der Herisauer Augenarzt und Rotarier Dr. med. Florian
Sutter setzt sich seit über 10 Jahren – gemeinsam mit Dr. Suhas Haldipurkar,
einem lokalen Augenarzt – für die Anliegen der indischen Bevölkerung ein. Für
sein ausserordentliches Engagement durfte ihn Marianne Kleiner, Präsidentin des
Rotary Club Appenzell, mit der höchsten rotarischen Anerkennung auszeichnen.
«Es ist ein Privileg, dich in unserem Club zu haben und dir für das Engagement
den ‘Paul Harris Fellow’ zu überreichen», betont Marianne Kleiner in ihrer
Laudatio.
Finanzielle Mittel von nah und fern
Insgesamt sind für das Projekt «Taking Eyecare
to the Unreached» CHF 300'000 zusammengekommen. Der Initiant, Dr. med. Florian
Sutter aus Herisau, konnte mit eigenen Mitteln sowie grosszügigen Spenden aus
dem rotarischen Fonds «Global Grant» diese beachtliche Summe zusammentragen.
Global Grants fördern grosse, internationale Aktivitäten mit nachhaltigen,
messbaren Ergebnissen. Auch lokale Organisationen und Personen sowie weitere
Rotary Clubs aus nah und fern – u.a. der RC Wangen-Isny-Leutkirch, der RC Berlin-Pankow,
der RC Appenzell-Alpstein und der RC Bludenz - haben zum finanziellen Erfolg
beigetragen. «Eine Augenoperation in Indien kostet rund 50 bis 70 Franken. Mit
dem Betrag konnten wir also etwa 5'000 Menschen das Augenlicht zurückgeben bzw.
bedeutend verbessern», sagt Florian Sutter. Die Operationen werden durch lokale
Ärztinnen und Ärzte ausgeführt. Das Projekt fördert entsprechend auch die
Ausbildung und ist damit wesentlich «Hilfe zur Selbsthilfe».
Lebensqualität und Ansehen in der Familie
Dieses Projekt bedeutet ein unschätzbarer
Gewinn an Lebensqualität für die betroffenen Personen, welche der Welt wieder
sehend begegnen können. Gleichzeitig können sie damit wieder am Leben teilnehmen, betont
Florian Sutter: «Sehende Menschen können ihre Rolle, die sie in der meist sehr
grossen Familie haben, wahrnehmen und ihren Beitrag leisten. Das hat in Indien
vor allem in armen Familien eine grosse – auch wirtschaftliche – Bedeutung.» Das
Projekt geht nun in eine weitere Runde und soll auch in Zukunft Menschen in
Indien eine Perspektive geben.
Rotary Club Appenzell
Der Rotary Club (RC)
Appenzell wurde 1969 gegründet. Er zählt zurzeit 83 Mitglieder, darunter 12
Frauen. Der RC Appenzell möchte den Mitgliedern ein Forum des Austauschs und
der Pflege von Generationen übergreifenden Freundschaften sein. Im Zentrum des lebendigen
Clublebens im RC Appenzell steht das Engagement, der berufliche und persönliche
Hintergrund, aber auch der Humor der Mitglieder. Der Club engagiert sich im
Rahmen der Möglichkeiten in humanitären Projekten im In- und Ausland. So ist das
obengenannte Projekt «Taking Eyecare tot he Unreached», aber auch der Verein
Cheira (www.cheira.org) aus dem RC Appenzell
entstanden. Ebenfalls sind «Hands-on» Anlässe in der Region ein Teil des
Engagements.
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Rotary Club Appenzell
Sabrina Huber, Past President / PR-Verantwortliche
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